SEO-Texte: Zum perfekten SEO-Text in 5 Schritten

Was bedeutet eigentlich „SEO-Text“?

Alle Texte, die online veröffentlicht werden und für Suchmaschinen optimiert sind, werden als SEO-Text bezeichnet. Das Ziel eines solchen Textes ist ein gutes Ranking bei Suchmaschinen wie Google und Co. Je weiter oben die Webseite mit dem SEO-Text auf den Suchergebnisseiten bei den Suchmaschinen erscheint, desto wahrscheinlich ist es, dass Besucher diese Webseite aufrufen. Und je besser ein SEO-Text ist, desto länger bleiben die User auf der entsprechenden SEO-Text-optimierten Webseite und finden idealerweise das, wonach sie suchen. Ein SEO-Text unterliegt jedoch anderen Kriterien als beispielsweise ein Zeitungsartikel und somit gibt es einiges zu beachten, wenn Sie einen für Suchmaschinen optimierten Text schreiben möchten.

Was gute SEO-Texte ausmacht

Der wohl wichtigste Faktor für einen perfekten SEO-Text ist der Mehrwert für den Leser. Sie können noch so viele Keywords ein- und eine ideale Struktur aufbauen – wenn Ihre Leser die Inhalte nicht ansprechend oder nützlich finden, nützen Ihnen alle anderen Optimierungsmaßnahmen auch nichts.

Wichtig für die SEO ist außerdem, dass der Text die wichtigsten Keywords beinhaltet, damit er von den Suchmaschinen gerankt und von dem User gefunden wird. Aber Vorsicht: „Keyword-Stuffing“ war gestern. Mehrwert spielt hier immer noch die übergeordnete Rolle.

Zudem ist Unique Content, also einzigartiger Inhalt, eine Grundvoraussetzung für ein gutes Ranking in den Suchmaschinenergebnissen. Doppelte Inhalte werden von Google & Co. abgestraft, ein Ranking wird damit deutlich erschwert.

5 Schritte zum perfekten SEO-Text

1. Zielgruppe und Suchintention definieren

Um einen SEO-Text schreiben zu können, der die Besucher Ihrer Webseite auch wirklich anspricht, ist es wesentlich, diese Besucher und ihre Suchintention zu kennen. Folgende Fragen sollten dabei beantwortet werden:

  • Wer ist der User?
  • Wonach sucht er?
  • Wie kann seine Suchintention bedient werden?
  • In welchem Teil der Customer Journey befindet er sich?

Wenn Sie dem User nicht das Ergebnis bieten, nach dem er sucht – beispielsweise, weil Ihr Text sehr fachspezifisch formuliert ist, aber nur User auf Ihrer Webseite landen, die Anfänger in dem Thema sind und somit mit dem Text nichts anfangen können – dann springt er schnell wieder ab. Die Suchintention wurde somit nicht getroffen und der User konnte mit dem Ergebnis nicht zufriedengestellt werden.

Google Ergebnisse analysieren

Eine gute Möglichkeit, die Suchintention herauszufinden, ist die Analyse des Top 10 Rankings für das Fokuskeyword bei Google und Co. Wie die ersten Ergebnisse aufgebaut sind, gibt Ihnen bereits Aufschluss darüber, ob der User eher nach Informationen sucht (informationsorientiert), er etwas kaufen möchte (transaktionsorientiert) oder ob er auf eine bestimmte Webseite gelangen möchte (navigationsorientiert).

Wenn Sie sich also an den ersten Ergebnissen des Rankings für Ihr Hauptkeyword orientieren, dann erhalten Sie einen guten Eindruck davon, wie Ihr SEO-Text aufgebaut werden sollte, damit er der Suchintention der User entspricht.

2. Keyword-Recherche

Mit einer Keyword-Recherche finden Sie heraus, welche Suchbegriffe für Ihre Zielgruppe interessant sind und gesucht werden. Die richtigen Haupt- und Nebenkeywords einzubinden ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg Ihres SEO-Textes. Dabei gibt es ein paar Kriterien zu beachten. Zum einen ist das Suchvolumen des Keywords wichtig. Hat Ihr Keyword kein oder ein sehr geringes Suchvolumen, so ist es unwahrscheinlich, dass Sie mit diesem Suchbegriff viele Besucher auf Ihre Webseite holen. Ein hohes Suchvolumen bedeutet, dass das Keyword häufig gesucht wird. Ein weiterer Faktor ist die sogenannte „Keyword-Difficulty“. Je höher diese ist, desto größer ist die Konkurrenz für dieses Keyword. Hat Ihr Keyword eine hohe Keyword-Difficulty, dann ist es schwer, für dieses Keyword zu ranken, weil die Konkurrenz größer ist. Keywords mit einem hohem Suchvolumen und einer niedrigeren Keyword-Difficulty bieten sich daher eher für die Verwendung in SEO-Texten an, um mit diesem Keyword ein Ranking in den Suchmaschinenergebnissen zu erzielen.

Nützliche Tools für SEO-Texte

Es gibt einige hilfreiche Werkzeuge, die sich für eine effiziente Keywordrecherche und -analyse eignen. „SISTRIX“, „XOVI“ und „Ubersuggest“ sind nur einige von ihnen. SEO-Agenturen greifen für gewöhnlich auf unterschiedliche Tools zurück und können somit umfangreiche Recherchen tätigen, die mit nur einem einzelnen Tool nicht möglich sind. Eine SEO-Agentur zur detaillierten Keywordanalyse heranzuziehen, kann daher eine Option sein, um die Kosten für diese Tools zu sparen. Neben den kostenpflichtigen Programmen ist es jedoch auch möglich, frei zugängliche Tools für die Keywordanalyse zu verwenden. Meist haben Anbieter auch ein tägliches Kontingent an kostenfreien Suchanfragen. Egal, ob Sie in ein kostenpflichtiges SEO-Tool investieren, eine SEO-Agentur heranziehen oder sich für eine kostenfreie Variante entscheiden – wichtig ist dabei, dass Sie nicht auf ein einziges Tool oder Produkt setzen.

SERP-Analyse

Um eine Idee für weitere sinnvolle Keywords zu erhalten, kann auch eine SERP-Analyse hilfreich sein. Die Search Engine Result Pages – auf Deutsch: Suchergebnisseiten – zeigen die Ergebnisse für das gesuchte Keyword an und spiegeln die Suchintention der User wider. Es ist also hilfreich, das Hauptkeyword bei Google & Co. einzugeben und zu schauen, welche Ergebnisse erscheinen. Welche Art von Content wird angezeigt? Welches Suchergebnis rankt auf Platz 1 und weshalb? Richten Sie die Art und Weise Ihres SEO-Textes an den ersten Ergebnissen in den SERPs aus, denn diese bieten eine gute Orientierung für Inhalte, die die Suchintention der User treffen. Am Ende der ersten Suchergebnisseite werden für gewöhnlich „verwandte Suchanfragen“ angezeigt, die Ihnen ebenfalls einen Hinweis auf ähnliche, häufig gesuchte Keywords geben und die Sie zusätzlich in Betracht ziehen können.

Haupt- und Nebenkeywords festlegen

Wenn Sie sich im nächsten Schritt an die Strukturierung Ihres SEO-Textes machen, ist es wichtig, vorher ein Haupt- und weitere Nebenkeywords festgelegt zu haben. Die Nebenkeywords unterstützen das Hauptkeyword, indem sie weitere Suchbegriffe abdecken, die thematisch passen und im Kontext des Hauptkeywords wiederholt auftauchen. Mit den Keywords soll Ihr SEO-Text in den Suchergebnissen gefunden werden, daher muss Ihr SEO-Text die Suchintention zu diesen Keywords möglichst gut treffen.

3. Struktur und Aufbau eines SEO-Textes

Es gibt so einiges zu beachten, bevor es an das eigentliche Schreiben Ihres SEO-Textes geht. Im Folgenden geht es um den konkreten Aufbau und die Struktur, die Ihr Text aufweisen sollte, um sowohl den User als auch die Suchmaschinen anzusprechen.

Überschriften

Ganz wichtig: Verfassen Sie gut durchdachte und prägnante Überschriften, die zum Weiterlesen anregen und möglichst auch Haupt- sowie Nebenkeywords enthalten. Es gibt 6 Arten von Überschriften, die HTML-formatiert mit einem <h> betitelt sind. Die wichtigste ist die <h1>, welche die Hauptüberschrift ist und nur einmal vorkommen sollte. Die <h2> bis <h6> sind der <h1> untergeordnet. Sie können beliebig oft im Text verwendet werden – wichtig ist nur, dass sie hierarchisch korrekt strukturiert werden, d. h. auf eine <h2> folgt also entweder eine weitere <h2> oder eine <h3> Überschrift usw.

Da die Überschriften von den Suchmaschinen ausgewertet werden, ist es unter SEO-Aspekten wichtig, Keywords dort einzubauen. Allerdings sollte immer auch die Nutzerfreundlichkeit im Fokus stehen. Keywords in den Überschriften ergeben nur Sinn, wenn sie auch einen Mehrwert für den Leser bieten und nicht auf Biegen und Brechen in die Überschriftenstruktur eingefügt werden.

Wenn Sie Ihren SEO-Text strukturieren, ist es ebenfalls ratsam, die wichtigsten Inhalte, d. h. <h1> und beispielsweise eine kleine Einleitung mit den wichtigsten Keywords, „above the fold“ zu positionieren. Als „above the fold“ werden die Inhalte im oberen Teil der Seite bezeichnet – der weitere Content, der erscheint, wenn nach unten gescrollt wird, heißt „below the fold“. Auch hier gilt: Nutzerfreundlichkeit ist das A und O. Muss der Leser weit nach unten scrollen, um die gesuchten Informationen zu finden, so entspricht das nicht der gewünschten Suchintention und der User verlässt die Seite möglicherweise, bevor er gefunden hat, was er sucht. Sieht er allerdings „above the fold“ auf den ersten Blick, worum es in dem Text geht, wird er höchstwahrscheinlich zum Weiterlesen animiert und verweilt länger auf der Webseite. Zu viele Informationen auf wenig Raum hingegen wirken überladen und schrecken den Leser eher ab.

Übersichtlichkeit

Nicht nur gut gestaltete Überschriften sorgen für Übersichtlichkeit des SEO-Textes und somit für eine positive Leseerfahrung für den User. Kurze Absätze und viele Zwischenüberschriften gliedern Ihren Text in gut zu verdauende Häppchen, die viel eher zum Verweilen und Weiterlesen anregen als lange Textwüsten ohne Absätze, Hervorhebungen und Zwischenüberschriften. Achten Sie beim Verfassen Ihres SEO-Textes auf Abwechslung fürs Auge: beispielsweise durch Aufzählungen, Fett-Markierungen, Bilder oder Infokästen.

Bilder und Videos

Sie möchten Ihren SEO-Text mit Bildern oder Videos ergänzen? Eine gute Idee, denn das macht Ihren Inhalt abwechslungsreicher. Aus SEO-Sicht ist es dabei ratsam, den Alt-Tag zu jedem Bild hinzuzufügen. Dieser Alt-Tag ist eine alternative Beschreibung der Grafik. Nützlich ist das Alt-Attribut dann, wenn Bilder nicht automatisch angezeigt werden. Dann erfährt der User durch den Alt-Tag trotzdem, was auf dem Bild zu sehen ist. Nicht nur für die Leser ist der Alt-Tag eine Hilfe bei der Bilderkennung: Sobald die Crawler der Suchmaschinen ein Bild auf Ihrer Webseite entdecken, wird das Alt-Attribut eingelesen und indiziert. Je mehr Informationen der Crawler findet, desto mehr Relevanz hat das Bild für die Suchmaschinen.

4. Inhalte verfassen

Nach all der Vorbereitung, Analyse, Recherche und Strukturierung Ihres SEO-Textes ist es nun so weit: Sie können mit dem Schreiben der Inhalte beginnen! Auch hierbei gibt es noch einiges zu beachten, um ansprechenden Content zu produzieren, der bei den Suchmaschinen gut rankt.

Oberstes Gebot: Mehrwert für den Leser

Eine Sache sollten Sie beim Schreiben immer im Hinterkopf behalten: Wenn der Leser sich nicht von Ihrem Content angesprochen fühlt, dann wird er nicht lange auf Ihrer Webseite bleiben, sondern „abspringen“. Eine hohe Absprungrate hat insbesondere für die Webseiten auf der 1. Suchergebnisseite negative Auswirkungen auf Ihr Ranking. Folglich ist das A und O eines guten SEO-Textes, den Leser anzusprechen und ihm mit dem Text einen Mehrwert zu bieten. Der Content sollte sich immer an der Suchintention und den Absichten des Users orientieren – letztendlich gefällt das auch den Suchmaschinen und Ihre SEO ist damit erfolgreich.

Unique Content

Sowohl für den Leser als auch für die Suchmaschinen zählt außerdem, dass Sie einzigartige Inhalte anbieten. Hier kommt wieder der Mehrwert für den Leser ins Spiel, denn er will garantiert nicht wieder und wieder dieselben Inhalte im Internet finden, sondern seine Suchintention mit Mehrwert beantwortet sehen.

Duplicate Content, d. h. doppelter Inhalt auf unterschiedlichen Webseiten im Internet, ist dagegen zu vermeiden. Solche mehrfach zu findenden Inhalte müssen nicht unbedingt Plagiate, sondern können beispielsweise auch mehrere Versionen einer Webseite sein, z.B. zusätzliche für Mobilgeräte optimierte Webseiten mit denselben Inhalten oder solche Versionen, die zum Zweck des Ausdruckens generiert werden. Suchmaschinen erkennen in Duplicate Content keinen Mehrwert für den User und strafen diese Ergebnisse deswegen ab. Es führt kein Weg daran vorbei: Möchten Sie in den Ergebnissen von Google und Co. ranken, sind hochwertige und einzigartige Inhalte essentiell, die den Usern genau das vermitteln, wonach sie suchen.

Keywords

Auch wenn die Relevanz und der Mehrwert des Textes für den Leser an erster Stelle stehen, ist das Thema „Keywords“ erwähnenswert. Beim Verfassen Ihres perfekten SEO-Textes werden Sie vermutlich ganz automatisch das Haupt- und die Nebenkeywords unterbringen. Es sei an dieser Stelle allerdings noch einmal betont, dass das sogenannte Keyword-Stuffing (ein Überladen des Textes mit Keywords) nicht zielführend ist und von Google mittlerweile negativ bewertet wird.

Die Leserlichkeit hat höchste Priorität und Synonyme sowie Abwandlungen des Keywords unterstützen die Relevanz Ihrer Webseite bei Suchen nach dem Hauptkeyword und sorgen zusätzlich für eine gute Leseerfahrung. Die „SEO-Agentur Münster“ beispielsweise wäre als Exact Match für eine Suchanfrage „seo agentur münster“ zwar korrekt, doch klingt diese Formulierung im Text eher holprig und ist direkt als Keywordoptimierung erkennbar. Besser wäre die Ergänzung „SEO-Agentur in Münster“, denn so ist der Text besser lesbar. Google ist mittlerweile sehr gut darin, die Bedeutung von Inhalten und Suchanfragen zu verstehen. Ein Exact Match des Keywords ist daher nicht mehr unbedingt nötig.

Versuchen Sie, die Keywords – unter Berücksichtigung der Leserlichkeit – in den Überschriften sowie im ersten Absatz Ihres SEO-Textes unterzubringen. So sieht der User direkt, wovon der Text handelt.

Textlänge

Fragen Sie sich, wie lang Ihr Text sein sollte, damit er bei den Suchmaschinenergebnissen rankt? Tatsächlich gibt es keine ideale Textlänge. Diese hängt sehr davon ab, was die Suchintention des Users ist und somit davon, was Sie mit dem Text erreichen wollen. Ein Text mit weiterführenden Informationen ist wahrscheinlich länger als eine Checkliste – und beide können die Suchintention des Lesers befriedigen. Eine gute Hilfe sind die Top-Platzierungen in den SERPs: Schauen Sie sich dort an, wie lang die entsprechenden SEO-Texte sind, die für Ihr Keyword ranken und orientieren Sie sich an ihnen. Wichtig auch hier: Der Text darf ruhig lang sein, solang er nicht nur eine Textwüste und leeres Geschwafel beinhaltet. Wenn Ihr SEO-Text relevant und vollständig ist sowie die Informationen liefert, die Ihr Leser sucht, dann wird auch Google dies wertschätzen.

5. Korrekturlesen und Überarbeiten

Nach all der Arbeit mit Recherche, Strukturierung und Schreiben ist Ihr SEO-Text fertig? Wunderbar! Der letzte – und häufig unterschätzte – Schritt ist nun das Korrekturlesen und Überarbeiten des Textes. Oft schleichen sich noch Fehler ein, die beim intensiven Arbeiten mit dem Text übersehen werden und in der Phase des Überarbeitens korrigiert werden können. Lange Sätze, Wortwiederholungen und Zeichensetzungsfehler sind nur einige der Baustellen, die häufig auftreten. Ein fehlerfreier Text ist sowohl für die Suchmaschinen als auch für die Leser wichtig, denn: Ein gut geschriebener, fließend lesbarer Text ohne Rechtschreib- und andere Fehler vermittelt dem Leser eine Hochwertigkeit des Contents und regt viel eher zum Weiterlesen an als holprige Inhalte mit hoher Fehlerquote. Und das wiederum wirkt sich irgendwann auch auf das Ranking aus.

Nehmen Sie sich also die Zeit, um eine oder sogar mehrere Korrekturschleifen durchzuführen. Der Leser wird es Ihnen danken!

Fazit

Von der Keywordrecherche, der Zielgruppendefinition und der Strukturierung des Inhalts bis hin zum Verfassen des Textes und den finalen Korrekturen ist es ein langer Weg hin zum perfekten SEO-Text. Wenn Sie sich nicht kopfüber in das Schreiben des Textes werfen, sondern es strukturiert angehen und immer den Mehrwert für den Leser im Blick behalten, dann werden es Ihnen Google & Co. mit einem guten Ranking in ihren Suchergebnissen danken.


Autor
Lars Köllner
Geschäftsführer bei SYTEBASE

Lars Köllner ist zertifizierter SEO-Experte und Geschäftsführer von SYTEBASE, einer SEO-Agentur, die in den Bereichen SEO, SEA, Webdesign und Content-Entwicklung erfolgreich ist. Das Team der Webagentur besteht aus SEO-Experten, Google-Ads-Spezialisten, Webdesignern, Grafikern und Redakteuren. Die schnelle und transparente Erfüllung von Kundenwünschen ist die Leitlinie in der Unternehmensphilosophie der SEO-Agentur SYTEBASE.